CBD und Autofahren

In Deutschland ist derzeit eine zunehmende Akzeptanz von Cannabis zu beobachten. Diese Entwicklung ist auch auf die steigende Nachfrage nach legalen CBD-Produkten zurückzuführen.

Es sind die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und oft dramatischen Wirkungen dieser Naturpräparate, die viele Verbraucher nachhaltig überzeugen. Da es sich bei Cannabidiol, kurz CBD, um ein Cannabinoid handelt, das auf mehreren Ebenen auf den Körper einwirken kann, müssen sich Verbraucher, die aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, früher oder später mit den möglichen Auswirkungen auf ihre Fahrtüchtigkeit auseinandersetzen.

Aus EU-zertifizierten Cannabisblüten gewonnene CBD-Produkte, die weniger als 0,2 % THC enthalten, haben keine psychoaktive Wirkung und sind in Deutschland rezeptfrei erhältlich. Der Konsum von Cannabidiol ist kein strafrechtlich verfolgter Drogenkonsum und daher legal. Daher müssen Sie beim Kauf oder der Nutzung als Endverbraucher keine rechtlichen Konsequenzen befürchten.

Angesichts dieser Situation erscheint es logisch, dass die Verwendung von CBD- Produkten aufgrund der extrem niedrigen THC-Werte bedenkenlos mit dem Führen eines Fahrzeugs kombiniert werden sollte. So stichhaltig dieses Argument ist, muss doch das Thema CBD und Fahrverträglichkeit differenzierter betrachtet werden.

Denn auch ohne die bewusstseinsverändernden Eigenschaften von THC können CBD- Produkte bei entsprechend hohen Dosen auf Anwender beruhigend wirken, was die Fahrtüchtigkeit und damit die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann.

Wenn CBD-Anwender in diesem Zustand aus dem Verkehr gezogen werden, behandelt die Polizei sie ähnlich wie einen kranken, übermüdeten oder unter Drogen stehenden Fahrer. Einem offensichtlich fahruntüchtigen Fahrer kann die Polizei nach eigenem Ermessen die Weiterfahrt verbieten. Es spielt keine Rolle, welcher Zustand oder welches Mittel es verursacht.

Darüber hinaus enthalten viele CBD-Produkte geringe Mengen THC. Oft kann sich bei solchen Präparaten auch THC in geringen Konzentrationen im Körper anreichern. Obwohl gesetzlich erlaubt, schließen die deutschen Verkehrsgesetze Personen, die THC konsumieren, im Allgemeinen vom Autofahren aus.

Wer also nicht auf ein wohltuendes CBD-Produkt oder den Führerschein verzichten möchte, sollte die Inhaltsstoffe seines bevorzugten CBD-Produkts genau prüfen.

Auch wenn die Polizei den Test vor allem bei Verkehrskontrollen einsetzt, die psychoaktives THC ab einem Grenzwert von 50 ng/ml erkennen sollen, kommen mittlerweile immer sensitivere Schnelltests zum Einsatz. Einige dieser empfindlicheren Tests können auch nach der Einnahme von CBD positive Ergebnisse zeigen. Sie prüfen nicht nur regelmäßig auf THC, sondern in der Regel auch auf die in der Cannabispflanze enthaltenen Cannabinoide. Dazu gehört auch CBD.

Da leider auch in Deutschland CBD-Blüten mit einem höheren THC-Gehalt als den erlaubten 0,2 % in Umlauf sind, sollten Liebhaber dieser Produktform, die sich im Straßenverkehr engagieren wollen oder müssen, immer darauf achten, dass sie diese nur bei einem seriösen Händler beziehen.

Auf der anderen Seite sollten Personen, die aus welchen Gründen auch immer einen Abstinenznachweis erbringen müssen, CBD-Produkte ganz meiden. Denn die Stromgrenze ist so niedrig angesetzt, dass auch ein passiver Konsum von THC zu einem positiven Testergebnis führen kann, was zu einem fehlgeschlagenen Nachweis führt.

Bleibt also noch zu sagen, dass man nach der Einnahme von CBD in kleinen Dosen sowieso fahren kann und wahrscheinlich auch fahren wird.

Wenn Sie sich jedoch durch die regelmäßige Anwendung schläfrig oder benommen fühlen, wird empfohlen, nicht zu fahren, bis die Wirkung von CBD nachlässt. Um mögliche Vergeltungsmaßnahmen während einer Verkehrskontrolle zu vermeiden, sollten sich die Menschen auch über die Inhaltsstoffe des CBD-Produkts informieren.

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